ÖTK Klosterneuburg

Abenteuer Berg - Erlebe die Berge

Natur- und Kulturraum Wienerwald

Türkenkriege, Erdbeben und Pest

Ein tragisches Kapitel stellt in der Geschichte des Wienerwaldes das Jahr 1529 dar. Nachdem Sultan Süleyman I. Ungarn erobert hatte, drang er weiter nach Nordwesten vor, um Wien einzunehmen. Die damalige Hauptstadt der Habsburgischen Erblande konnte zwar bei der Ersten wie auch bei der Zweiten Türkenbelagerung nicht gestürmt werden, die Verwüstungen im Raum um Wien und im Wienerwald waren jedoch verheerend. Die Ortschaften gingen in Flammen auf, die Bewohner wurden ermordet oder versklavt. Die Klöster Mauerbach, Heiligenkreuz und Kleinmariazell wurden niedergebrannt. In Klosterneuburg flüchteten sich die Bewohner hinter die Mauern des Stiftes und der befestigten Oberstadt. Aus Penzing, damals noch ein Vorort von Wien am Rande des Wienerwaldes, wird berichtet: „…etlich tausent von man, weib und kindern erbermlich erwürgt, die man an vil orten hin und wider also ligent gefunden hat…“. Für die Befestigung von Wien und für den anschließenden Wiederaufbau brauchte man große Mengen an Holz. Die Wiesen der Sophienalpe und die Hohe Wandwiese sollen auf Rodungsflächen im 16. Jahrhundert zurückgehen.

Am 15. September 1590 erschütterte das Erdbeben von Neulengbach den Wienerwald. Das Beben mit einer geschätzten Stärke von 6.0 auf der Richterskala war bisher das stärkste bekannte Beben in dieser Region. Die Gewölbe der Kartause Mauerbach stürzten ein. Viele Gebäude im Wienerwald wurden stark beschädigt. Die Folgen des Erdbebens reichten bis Schlesien. In Wien wurden die Michaeler- und Schottenkirche durch die teilweise einstürzenden Kirchtürme stark beschädigt.

1678/79 wütete wieder die Pest. Klosterneuburg meldete beispielsweise 1000 Tote. Aus der damaligen Zeit stammen auch die meisten Pestkreuze und Pestsäulen, die aus Dankbarkeit für das Erlöschen der furchtbaren Seuche errichtet wurden.

Noch schlimmer kam es wenige Jahre später als im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1683 wieder die Dörfer und Städte Burgenlands und Niederösterreichs verwüstet wurden. Der Wienerwald vor den Toren Wiens, insbesondere der Kahlen- und Leopoldsberg als Sammelraum für das Entsatzheer gingen in die Geschichte ein. Die Schlacht am Kahlenberg am 12. September 1683 beendete die Zweite Wiener Türkenbelagerung. Ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski besiegte die Osmanen.

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