ÖTK Klosterneuburg

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Natur- und Kulturraum Wienerwald

Der Wienerwald als Holzlieferant

Nach der Flucht Kara Mustafas und seiner türkischen Armee war der Wienerwald verwüstet und weitgehend entvölkert. Zum Wiederaufbau der Ortschaften mussten Zuwanderer angeworben werden, denen zahlreiche Begünstigungen in Aussicht gestellt wurden. Der Großteil der Zuwanderer waren Steirer, aber auch Salzburger, Oberösterreicher, Bayern und Schwaben wanderten ein. Das kaiserliche Waldamt stellte den neuangeworbenen Holzknechten Grund und Boden in Pacht zur Verfügung, auf dem sie einfache Hütten, sogenannte Duckhütten, errichten konnten. Das geschlagene Holz wurde mit Fuhrwerken, später auch mit Hilfe von Schwemmkanälen (Wienfluss und Flüsse im südlichen Wienerwald) nach Wien gebracht. Der Großteil des in Wien benötigten Brenn- und Bauholzes wurde um 1800 jedoch über die Donau nach Wien transportiert. Köhler verarbeiteten im Wienerwald das Holz zu Holzkohle, die schließlich immer mehr das Brennholz ablöste. Ortsbezeichnungen wie Köhlergraben, Kohlenbrennerbrücke (Wiener Höhenstraße) und der Kohlmarkt im 1.Wiener Gemeindebezirk erinnern heute noch an diese Tätigkeiten.

1713, also 30 Jahre nach der Zweiten Türkenbelagerung fiel wieder die Pest über die Menschen des Wienerwaldes her. Vor allem die Vororte von Wien wie Grinzing, Sievering, Ottakring, Hernals und St. Veit waren betroffen. Auch Klosterneuburg zählte wieder zu den Pestorten, während Heiligenkreuz und zahlreiche andere Orte im südlichen Wienerwald verschont blieben. Insgesamt forderte die Pest diesmal fast 3000 Opfer.

Um die wichtige Ressource Wald nicht unnötig zu zerstören, erließ Maria Theresia 1766 eine eigene Waldordnung. Ab sofort durften Bäume nicht mehr mit der Hacke geschlagen werden, sondern „ mit der sag an den wurzen solle gefället werden“. Anstelle von Holzzäunen mussten Hecken angelegt werden. Maibäume wurden verboten. Die Herrscherin erhoffte sich eine Holzeinsparung von 20 Prozent. Um Schäden durch Wild zu vermeiden, lässt Maria Theresia das kaiserliche Jagdgebiet des Lainzer Tiergartens einzäunen. Ihr Sohn Josef II. lässt 1782 die 21 km lange Tiergartenmauer errichten. Im selben Jahr lässt er aber auch zahlreiche Klöster in Niederösterreich aufheben, unter anderem die Kartause Mauerbach, das Klosters Klein-Mariazell und das Kamaldulenserkloster am Kahlenberg. Heiligenkreuz und Klosterneuburg entgingen der Säkularisation, weil diese Klöster sich bereit erklärten, zahlreiche Pfarreien in ihre Obhut zu nehmen.

 

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